Cosgrove hat geschrieben:
Beiträge wie von Barbara K. finde ich sehr interessant, je nachdem wie viel Herzblut (und Moneten) ein Züchter für sein Pferd hat, obliegt es ihm zu entscheiden, wohin der Weg geht.
Die Behandlung hat sehr viel gekostet, aber das ist egal. Wir haben alle Verantwortung für das, was wir kreiert haben. Der Kleine wäre auf die Auktion gegangen und ich hätte sowieso nur einen Bruchteil dessen erlöst, was die Aufzucht gekostet hat.
Und dennoch habe ich die Verantwortung für dieses junge Leben und das Pferd hat es verdient, dass alles menschenmögliche für es getan wird. Leider hat es nicht geholfen und der Zeitpunkt, wann er Schmerzen bekommen würde und ständig Gefahr läuft, dass das Kronbein zusammenbricht, rückt näher. Soll ich so lange warten? Das er mit einem zerbröselten Kronbein auf der Koppel steht? Noch ist er schmerzfrei und wird so sanft es geht eingeschläfert, das bin ich ihm schuldig.
Habe mich heute von ihm verabschiedet und im Auto geheult wie ein Schloßhund. Jeder, der selber Pferde auf kleiner Basis züchtet und schon mal diese Entscheidung treffen musste, kann nachvollziehen, wie es mir gerade geht.
Wenn so etwas im Rennen oder Training passiert, ist das echt Sch***, aber wir wissen alle um die Gefahren des Sports. Aber nun ganz allein diese Entscheidung über ein Leben treffen zu müssen, das noch nicht einmal richtig begonnen hat... wow. Ich habe jetzt wirklich mit meinen 4 Produkten alles erlebt. Die Höhen und vor allem die Tiefen. Das hatte ich so nicht erwartet, als ich begonnen habe. Und trotzdem liebe ich diesen Sport und alle meine Pferde. Und weiß jetzt umso mehr zu schätzen, was es bedeutet, wenn ein Pferd das Derby gewinnt. Der Weg bis da ist so unglaublich steinig und hart, da kommen nur die allerbesten durch.